KADAthlete Story Valentin Dragnev (Schachsport)

Mit gerade einmal 19 Jahren wurde Valentin Dragnev 2018 der jüngste Großmeister der österreichischen Schachgeschichte. Für den Nationalspieler ist es ein stolzer Meilenstein, auf dem er seither stetig aufbauen konnte. Hinter seinen Erfolgen, wie zuletzt etwa dem Staatsmeistertitel 2020 oder dem Gewinn des Großmeisterturniers in Wien 2022, steckt neben erheblichem Talent vor allem eines: Großer persönlicher Einsatz.

„Der Trainingsaufwand, den man als Schachspieler betreibt, wird – wie bei vielen anderen Sportarten vermutlich auch – oftmals unterschätzt, da er viel mehr beinhaltet als nur das reine Schachtraining."

Valentin Dragnev

„Neben regelmäßigem Eröffnungsstudium, Trainingspraxis und Partienanalyse beinhaltet mein Trainingsalltag auch physischen Sport und psychologische Analysen, von mir selbst oder meinen Gegnern", erklärt er. „Außerdem verbringt man sehr viel Zeit damit, sich ganz allgemein über seine Strategien und Herangehensweise an das Schachspiel Gedanken zu machen.“

In der Welt des Profischachs

Profischach, das bedeutet ein ausgesprochen umfangreiches und durchgetaktetes Wettkampfprogramm. Neben seinen Nationalteam-Verpflichtungen ist Valentin Dragnev auch auf Clubebene aktiv, und das für gleich vier Vereine: den SK Ottakring, FC Bayern München, ŠK Duras BVK Královo Pole in Tschechien und den ungarischen Club Tuxera Aquaprofit NSK.

„Als Schachspieler ist man fast immer irgendwo im Einsatz. Im klassischen Schach habe ich etwa hundert Wettkampftage pro Jahr. Dabei sind Bewerbe im Blitz- und Schnellschach aber noch nicht eingerechnet“, veranschaulicht der Wiener.

Seit dem Wintersemester 2022/23 ist sein Aufgabenpensum noch einmal angewachsen, denn er inskribierte für ein MBA Sportmanagement-Studium an der KMU Akademie.

„Ich habe bereits davor mit dem Gedanken gespielt, ein Studium zu beginnen, konnte es jedoch nicht mit meiner Reisetätigkeit für Schachturniere vereinbaren“, erzählt er. „Eines Tages hörte ich dann zufällig von der KMU Akademie. Ich erkannte, dass die Möglichkeit, zeit- und ortsunabhängig zu studieren, genau das war, wonach ich gesucht hatte.“

Valentin Dragnev, der Sportmanagement-Student

Nach den ersten Monaten zieht der Student ein positives Fazit: „Das Studium ist bis jetzt ziemlich spannend und definitiv eine coole Herausforderung für mich! Organisatorisch ist alles super aufgebaut und ich komme gut zurecht. Manchmal bin ich aufgrund längerer Wettkampfphasen gezwungen, das Studium für einige Wochen zu pausieren. Aber insgesamt versuche ich, so regelmäßig wie möglich Prüfungen zu absolvieren.“

Mit Spitzensport und Studium eine zweigleisige Karriere zu verfolgen, das empfindet Valentin Dragnev auf verschiedenen Ebenen als bereichernd:

„Obwohl es sich manchmal wie eine echte Challenge anfühlt, Sport und Studium auf bestmöglichem Niveau miteinander zu verbinden, profitiere ich letztlich sowohl persönlich als auch sportlich davon. Ich lerne viele neue Sachen und kann mich dadurch weiterentwickeln.“

Valentin Dragnev

Unterstützung bei der Abstimmung von Sport und Studium erhält er durch KADA: „KADA begleitet mich bereits seit Anfang meines Studiums und bietet mir die Möglichkeit, mich bei jeglichen Fragen an einen erfahrenen Ansprechpartner wenden zu können. Das ist auf jeden Fall sehr hilfreich für mich. An dieser Stelle möchte ich auch gerne sagen, dass ich es toll finde, dass mit KADA eine solche unterstützende Initiative für österreichische Spitzensportler existiert!“

Zukunftspläne? Das Beste aus zwei Welten!

Sein Sportmanagement-Studium möchte Valentin Dragnev dazu nutzen, sich ein zweites Standbein zu seiner Sportkarriere aufzubauen. Im Mittelpunkt seiner Pläne steht – wenig überraschend – seine Leidenschaft für den Schachsport.

 „Schach begeistert mich nicht nur aus Sicht eines Leistungssportlers sondern auch ganz allgemein. Das Spiel bietet einem so viele Möglichkeiten. Viele wissenschaftliche Studien haben bestätigt, wie nützlich es für die Entwicklung positiver Eigenschaften sein kann", führt er aus.

Valentin Dragnev spielt einen Eröffnungszug mit weiß

„Genau das versuche ich auch mit anderen Menschen zu teilen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um ein Kind im Volksschulalter oder einen Top-Manager in seinen Fünfzigern handelt. Das ist das Coole, jeder kann durch Schach lernen, seien es neue Strategien oder der Umgang mit eigenen Fehlern. Die Möglichkeiten sind unbegrenzt“, beschreibt er das Potenzial. 

„Aktuell beschränkt sich meine selbständige Tätigkeit hauptsächlich auf Schachtraining und Beratung, sowie dem Schreiben für diverse Magazine. Ich plane aber auf jeden Fall, das in Zukunft weiter auszubauen“, steht für den Schachgroßmeister fest.

Sportliche Ziele für 2023

Das Hauptaugenmerk liegt aber nach wie vor auf seiner aktiven Karriere, in der er große Ambitionen verfolgt: „Mein Ziel für 2023 lautet, über alle meine Wettkampfpartien im Gesamtjahr eine Leistungsperformance von mindestens 2600 Elo-Punkten zu erreichen! Letztes Jahr lag meine Performance bei 2571.“

Ein großer Schritt zu diesem Ziel gelang ihm jüngst bei der Schach-EM in Serbien, wo er einen starken zehnten Platz errang und sich damit für den kommenden World Cup qualifizierte.

So kann es weitergehen! Wir freuen uns, Valentin auf seinem weiteren Weg zur Seite zu stehen.

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