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Plan B: Warum du als Athlet:in für die Zeit nach der Sportkarriere vorsorgen solltest

Als Athlet:in investierst du täglich viel Zeit, Energie und Leidenschaft in deinen Sport. Dein Fokus ist voll auf Trainings und Wettkämpfe gerichtet. Und trotzdem gibt es gute Gründe dafür, einen Blick über den Tellerrand zu machen und dich mit Plänen für die Zeit nach deiner Karriere zu beschäftigen. Was dafür spricht, schon jetzt die Weichen für deine Zukunft zu stellen und wie du deinen Plan B entwickeln kannst, das zeigen wir dir hier.

In diesem Beitrag:

7 Gründe, um schon jetzt deine berufliche Zukunft vorzubereiten

#1 Deine Sportkarriere ist zeitlich begrenzt

Das Unausweichliche vorweg: Jede Sportkarriere hat ein Ablaufdatum. Selbst die erfolgreichsten Athlet:innen müssen sich irgendwann von der Spitzensportbühne verabschieden. Noch dazu ist das Karriereende nicht immer planbar – eine schwere Verletzung, nachlassende Leistungen oder veränderte Lebensumstände können das Aus schneller herbeiführen als erwartet. Wer sich bereits während der aktiven Zeit Gedanken über das nächste Kapitel macht, ist für alle Szenarien besser gewappnet.

#2 Bildung und Beruf als Ausgleich zum Sport

Eine Ausbildung oder berufliche Tätigkeit neben dem Sport ist mehr als reine Zukunftsvorsorge: Sie kann dir helfen, Abwechslung und Balance zum intensiven Sportalltag zu bekommen und die Gedanken auf andere Themen zu lenken.

#3 Weniger Druck im Wettkampf

Ein Pan B kann den Leistungsdruck im Sport mindern und dadurch zu besseren Ergebnissen führen. Wenn du weißt, dass du auch abseits des Sports Perspektiven hast und nicht alles von sportlichen Resultaten abhängt, kannst du gelassener an den Start gehen. Dein Erfolg im Sport ist wichtig – aber nicht deine einzige Lebensgrundlage.

#4 Persönliche Entfaltung über den Sport hinaus

Durch Bildung und berufliche Erfahrung entdeckst du neue Seiten und Talente an dir. Du entwickelst zusätzliche Kompetenzen – manche davon kannst du dir vielleicht sogar für deine Sportkarriere zunutze machen. Schritt für Schritt baust du dir so eine Identität auf, die über deine Selbstwahrnehmung als Athlet:in hinausgeht.

#5 Freundschaften und Netzwerke abseits des Sports

Manchmal ist es gut, etwas aus der Sport-Bubble herauszukommen. Im Rahmen einer Ausbildung oder eines Arbeitsverhältnisses lernst du Menschen kennen, deren Leben sich nicht um den Leistungssport dreht.

#6 Erleichterter Übergang am Karriereende

Der Wechsel vom Spitzensport in das Leben danach ist ein großer Schritt. Plötzlich fallen gewohnte Struktur, Adrenalin und Rampenlicht weg. Wenn du dich schon vorab mit anderen Interessen und Tätigkeitsfeldern beschäftigst, erlebst du diesen Übergang weniger abrupt. Mit einem Plan B fällt dir der Ausstieg aus dem Sport leichter – mental, emotional und organisatorisch.

#7 Finanzielle Absicherung ist selten

Nur ganz wenige können sich allein durch den Sport ein Leben lang absichern. Für die Allermeisten ist ein zweites berufliches Standbein notwendig, um langfristig finanziell selbstbestimmt zu bleiben – ob noch im aktiven Sport oder nach Karriereende.

So entwickelst du deinen Plan B

💭 Reflektiere deine Interessen, Stärken und Erwartungen

Wenn du noch wenig Vorstellung hast, hilft eine Selbstreflexion, um passende Ausbildungs- und Berufsrichtungen zu finden. Stelle dir dafür Fragen wie: Wofür begeisterst du dich? Welche Fähigkeiten bringst du mit? Was zeichnet dich als Person aus? Welche Werte sind dir wichtig? Wie stellst du dir dein Arbeitsumfeld vor? …

💼 Bestimme mögliche Berufsfelder

Was sticht aus deiner Reflexion hervor? Welche Berufsfelder passen zu deinem Profil? Versuche, dich auf 1-3 Ideen zu beschränken.

🔎 Recherchiere deine Ideen

Informiere dich über die Voraussetzungen für deine Wunschberufe. Welche Ausbildungen oder speziellen Qualifikationen sind gefragt? Wie sehen die Zukunftsaussichten in diesem Bereich aus? Welche Einstiegsgehälter sind realistisch? Tausche dich am besten auch mit Personen aus, die bereits in deinen Wunschbereichen arbeiten, oder nutze Schnuppermöglichkeiten. Diese Einblicke können besonders wertvoll sein.

📋 Lege dir einen Fahrplan zurecht

Jetzt wird es konkret: Erstelle einen realistischen Zeitplan, der deine sportlichen Ambitionen mit deinen Berufszielen in Einklang bringt. Welche Meilensteine möchtest du noch in deiner aktiven Zeit erreichen, welche danach? Wann passt z.B. eine Ausbildung oder ein Praktikum in deine Karriereplanung? Berücksichtige dabei Wettkampfzyklen, Trainingsintensität und die Flexibilität von Ausbildungen oder beruflicher Tätigkeit. Manches lässt sich besser mit deinem Sport vereinbaren als anderes.

🏁 Starte parallel zum Leistungssport

Im Idealfall beginnst du schon während deiner aktiven Sportlaufbahn mit den ersten Schritten deiner beruflichen Entwicklung. Das könnte z.B. ein Studium, eine betriebliche Ausbildung, ein Onlinekurs oder eine ehrenamtliche Tätigkeit in deinem Interessensgebiet sein. So arbeitest du dich Stück für Stück vor, statt nach Karriereende von Null zu starten.

🌐 Baue dir Netzwerke auf

Nutze deine Position als Athlet:in, um Kontakte im und außerhalb des Sports zu knüpfen. Besuche Branchenevents, pflege den Kontakt zu Sponsoren, verschaffe dir Einblicke in die Verbands- oder Vereinsarbeit, tausche dich mit ehemaligen Athlet:innen aus oder nütze soziale Medien strategisch, um deinen öffentlichen Auftritt zu stärken. Ein gutes persönliches Netzwerk kann später Türen öffnen, die sonst verschlossen bleiben würden.

🔄 Bleibe offen für Anpassungen

Dein Plan B darf und soll sich weiterentwickeln! Neue Interessen können entstehen und deine Prioritäten können sich verschieben. Es ist auch ganz normal, etwas auszuprobieren und festzustellen: Das ist doch nicht das Richtige für mich. Es gibt immer die Möglichkeit, eine Kurskorrektur vorzunehmen.

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Deine nächsten Schritte

Nutze unsere Vorlage Selbstreflexion zur Berufsorientierung, um die Entwicklung deines Plan B zu starten!

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