Etwas über ein Jahr ist es her, dass Elena Breitenberger sich zu ihrem ersten Arbeitstag im KADA Büro einfand. Die ehemalige Fußball-Bundesligaspielerin war damals eine von 16 jungen Frauen, die österreichweit an verschiedenen Sportinstitutionen ein vierjähriges Ausbildungsprogramm antraten – das Gender Traineeprogramm des Sportministeriums.
Dabei handelt es sich um eine richtungsweisende Initiative, um Frauen nachhaltig im Sport zu positionieren. Das Programm soll, je nach Schwerpunktwahl, als Sprungbrett für eine Karriere im Bereich Nachwuchsleistungssporttraining, Talentecoaching oder Sportmanagement dienen. Aber wie kann man sich Elenas Sportmanagement-Ausbildung bei KADA vorstellen? Wir haben mit unserer Gender Trainee über ihre bisherigen Erfahrungen und Eindrücke gesprochen.

Elena beim Sport Austria Summit 2024
Vom Spielfeld ins Teambüro
Die Fußballschuhe an den Nagel gehängt und ein abgeschlossenes Sportmanagement-Studium in der Tasche – das war Elenas Ausgangslage, als sie sich für das Gender Traineeprogramm bewarb. „Der Einstieg in eine neue berufliche Laufbahn ist eine spannende Herausforderung und erfordert oft weitsichtige Entscheidungen. Ich sehe in Trainee-Programmen zahlreiche langfristige Vorteile“, sagt sie heute darüber.
„Das Programm bietet mir die Möglichkeit, in verschiedene Organisationsbereiche einzutauchen und so ein tiefes Verständnis für Strukturen und Abläufe zu entwickeln. Die Chance, meine Karriere bei KADA fortschreitend aufzubauen, sowie durch Mentoring und Networking von den Erfahrungen anderer zu lernen, stellt weitere Vorteile dar.“
Die Wahl für KADA unter allen Ausbildungsstandorten traf sie aus Überzeugung: „Dass ich diesen Weg gemeinsam mit KADA gehen wollte, war mir sofort klar. In der Bildungs- und Berufsberatung von Spitzensportler:innen zu allen Phasen der Sportkarriere finde ich mich hinsichtlich meines eigenen Werdegangs sofort wieder.“
Einsatzbereiche als Gender Trainee
Ein Traineeprogramm lebt von der Vielfalt der Einblicke, die es ermöglicht. Davon hat Elena erfreulicherweise viel zu berichten: „Besonders spannend waren meine Einblicke in das Förderwesen, bei dem ich in die Erstellung von Projektendberichten für die Fördergeber involviert war. Ein weiterer wichtiger Bereich war die Öffentlichkeitsarbeit, in der ich u.a. bei der Umsetzung eines PR-Plans, der Contenterstellung, sowie der Pflege der Website mitwirken konnte. Einblicke in KADAs Unterstützungsprogramme habe ich insbesondere im Studienförderprogramm SLS erlangt, das Athlet:innen dabei unterstützt, ihre sportlichen und akademischen Ziele gleichermaßen zu erreichen.“
„Weiters habe ich in der Betreuung des KADA Job Market mitgearbeitet und das KADA Team im Bereich der AMS-Betreuung unterstützt. Zusätzlich war ich in diverse Projekte involviert, die mir ermöglichten, flexibel und in unterschiedlichen Teams zu arbeiten. Insgesamt waren meine Einblicke bisher sehr abwechslungsreich“, resümiert sie zufrieden.

KADA Geschäftsführer Nik Berger und Elena Breitenberger bei einem Training off the Job Event
Erwartungen an das zweite Jahr
Aktuell beschäftigt sich unsere Gender Trainee vor allem mit der Berufsreifeprüfung im Leistungssport, einem Programm zur Unternehmensgründung von Spitzensportler:innen und verschiedenen weiteren Projekten, wie Erasmus+ oder dem Salzburger Qualitätssiegel. „Was mir an meinem Beruf so Spaß macht, ist, dass ich durch Eigeninitiative und das Einbringen von Ideen in allen Bereichen mitarbeiten kann“, freut sie sich hervorzuheben. Das ist, wie sie reflektiert, die Folge eines wichtigen persönlichen Entwicklungsschritts: „Das Gender Traineeprogramm hat mich darin bestärkt, mich aktiv in neue Herausforderungen einzubringen, zunehmend Verantwortung zu übernehmen und eigenständig Projekte voranzutreiben.“
Da überrascht es wenig, dass Elena sich für ihr nächstes Ausbildungsjahr bereits konkrete Pläne zurechtgelegt hat. „Ich möchte meine Kenntnisse in Projektmanagement-Tools vertiefen, um Arbeitsprozesse effizienter zu gestalten. Ein weiteres Ziel ist es, mehr über Budgetierung und Finanzierung zu lernen, insbesondere im Bereich der Fördermöglichkeiten und –abwicklung in der österreichischen Sportlandschaft. Abrunden möchte ich meine Ausbildung durch nationale und internationale Hospitationen, um unterschiedliche Best Practices kennenzulernen und neue Impulse für KADA zu gewinnen.“
Traineeprogramm als Chance
Abschließend wollen wir von Elena noch eines wissen: Welchen Ratschlag würde sie Spitzensportler:innen geben, die eine praktische Ausbildung durch ein Traineeprogramm in Erwägung ziehen?
„Seid neugierig, offen für neue Erfahrungen und nutzt die Chance, euch gezielt weiterzuentwickeln. Besonders für Athleten:innen sind die im Sport erlernten Fähigkeiten – beispielsweise Disziplin, Durchhaltevermögen und Teamgeist – und die weitreichenden Netzwerke auch in der beruflichen Laufbahn von unschätzbarem Wert. Nutzt diese als Schlüssel zum Erfolg in der Arbeitswelt!“