10 Jahre KADA Rückblickserie

Roswitha Stadlober zu 10 Jahren KADA

KADA ohne Roswitha Stadlober kann man sich eigentlich gar nicht vorstellen. Als Gründerin und Geschäftsführerin ist sie jeden Schritt des Weges in der Vereinsgeschichte mitgegangen und hat KADA zu der Institution geformt, die sie heute ist. Früher selbst aktive Skirennläuferin, engagiert sich Roswitha schon seit 2006 für die Vereinbarkeit von Spitzensport, Bildung und Beruf. Anlässlich unsers Jubiläums von zehn Jahren KADA blickt die zweimalige Slalomweltcup-Gewinnerin und Vizeweltmeisterin von 1987 zurück auf einige herausragende Momente der vergangenen Jahre, von den frühen Anfängen bis heute:

Es war ein erster emotionaler Höhepunkt, als es am 1. April 2010 endlich so weit war und wir in die Büroräumlichkeiten des Fußballstadions Wals-Siezenheim einzogen, um von dort aus als Verein KADA österreichische Sportler*innen bei ihrem Plan B abseits der Sportkarriere zu unterstützen. Denn, als ich vier Jahre zuvor mit dem Vorgängerprojekt KA:DA begonnen hatte, Athlet*innen beim Übergang in das nachsportliche Leben zu begleiten, wurde schnell klar: Es ist immens wichtig, sich schon während der aktiven Sportkarriere Gedanken über die Zukunft zu machen und anzufangen, ein zweites Standbein aufzubauen.

KADA Geschäftsführerin Roswitha Stadlober

„Sport mit Perspektive“ lautet unser Motto von nun an für die drei Leistungssäulen Beratung, Qualifizierung und Jobvermittlung. Voller Tatendrang war das KADA Team national für Spitzensportler*innen im Einsatz. Und auch die Vorstandsmitglieder leisteten wertvolle Beiträge. So schrieb Dr. MMag. Marc Brabant mit dem Buch „Mein Kind im Sport“  einen Ratgeber für Eltern, deren Kinder sich dem Leistungssport verschrieben haben.

Bald schon setzte KADA erstmals einen Fuß durch die internationale Tür, damals in Zusammenarbeit mit der EU-Kommission, welche die Duale Kariere im Spitzensport als Schwerpunktthema ausgerufen hatte. Über die Jahre wurde KADA zum Role Model für Länder, in denen sich die Duale Karriere erst im Aufbau befand. Stolz macht mich, dass das erste KADA Sujet für die Leitlinien der EU Kommission am Cover zu sehen ist und dass KADA mit dem Erasmus+ Projekt AtLETyC wesentlich zur  Entrepreneurship-Ausbildung für Spitzensportler*innen beigetragen hat.

Ein wesentlicher Meilenstein war die Einführung der Berufsreifeprüfung im Leistungssport (BRP). Hier wurde viel Zeit, Hirnschmalz und Herzblut investiert. Rückblickend eine Erfolgsgeschichte, bei der man anfangs nicht genau absehen konnte, wohin diese Reise gehen würde. Dementsprechend emotional war der Augenblick, als die ersten Absolventen*innen ihr Berufsreifezeugnis in Händen hielten. Die Wichtigkeit, sich für die Schaffung dieser Bildungsmöglichkeit einzusetzen, wurde mehr als bestätigt. Das Portfolio an Unterstützungsangeboten weitete sich mit dem Förderprogramm Studium. Leistung. Sport. aus, das heute sicherlich zum USP von KADA zählt.

KADA war immer wieder eingeladen, Bildungsangebote mitzugestalten. So zum Beispiel „Health Basics for Athletes”, einen spitzensportfreundlicher Online-Lehrgang im Gesundheitsbereich am Ausbildungszentrum West (AZW) in Innsbruck. So entstanden österreichweit viele für unsere Sportler*innen gewinnbringende Partnerschaften mit unterschiedlichsten Bildungsinstitutionen. Einige Kooperationen werden seit 2019 im Rahmen des Klub KADA intensiviert.

„Erfolg ist eine Treppe und keine Tür“, sagte schon Albert Einstein. Aufgrund der stetigen Weiterentwicklung  und des Wachstums von KADA übersiedelten wir 2016 ins jetzige Head Office in der Alpenstraße Salzburg und dies war ein weiterer emotionaler Höhepunkt.

Meine Vision war und ist es weiterhin, österreichischen Sportler*innen mit KADA Bildungswege zu ermöglichen, sie in der Vereinbarkeit von Sport mit Ausbildung oder Beruf zu begleiten und damit zu zeigen, dass eine erfolgreiche Sportkarriere und eine fundierte Berufsausbildung kein Widerspruch sind. Kein entweder oder, sondern dual. Auf dieser Reise hatte ich viele spannende Begegnungen, ein großartiges Team und Menschen, die immer an meine Vision geglaubt haben. Wo sind diese zehn Jahre geblieben, die mich als Mutter der KADA Kompanie geprägt haben? Mit großem Dank blicke ich auf diese schöne Zeit zurück und freue mich, auch in Zukunft für österreichische Sportler*innen Ansprechpartnerin in Bildungs- und Berufsfragen zu sein.