Tag: 18. November 2020

10 Jahre KADA – Ein Rückblick auf das Jahr 2019

Wir nähern uns dem Ende unserer Reise durch KADAs zehnjährige Vereinsgeschichte. Ein Blick auf das Jahr 2019 verdeutlicht, wie viel sich seit der Gründung 2010 getan hat. 2019 nahmen 226 Sportler:innen aktiv am Studienförderprogramm SLS teil. An bundesweit elf Partnerhochschulen wurden sie von ihren Laufbahnberater:innen bei der Vereinbarung von Studium um Spitzensport unterstützt. 24 KADAthletes schlossen die Berufsreifeprüfung im Leistungssport (BRP) ab. Damit stieg die Anzahl der Absolvent:innen seit Einführung der BRP-Kurse 2012 auf insgesamt 107. KADA war auch fleißig unterwegs und hielt 21 Workshops zur Bildungs- und Berufsorientierung an Schulen des Leistungssports und beim Österreichischen Bundesheer ab. Im Sommer fand die bereits sechste Auflage des VdF-Camps für vereinslose Fußballer statt, wobei KADA wie gewohnt die Karriereberatung übernahm und mit den Teilnehmer:innen konkrete Zukunftsperspektiven erarbeitete.

Neben der Fortsetzung der vielen etablierten Unterstützungsangebote gab es 2019 mit der Gründung des Klub KADA eine besondere Neuerung. Der Klub KADA versammelt spitzensportfreundliche Bildungsanbieter und Arbeitgeber, die mit ihren bedürfnisgerechten Berufs- und Bildungsmöglichkeiten österreichischen Athletinnen und Athleten eine Duale Karriere ermöglichen. Durch das soziale Engagement der Ausbildungsstätten und Wirtschaftstreibenden können sich Athlet:innen neben dem Sport weiterbilden, persönlich weiterentwickeln und beruflich Fuß fassen. Nach der KMU Akademie und Management AG und der BILDAK konnte KADA 2020 mit der Privatuniversität Schloss Seeburg einen weiteren langjährigen Bildungspartner als Klubmitglied dazugewinnen. Alle drei zeichnen sich durch flexible Bildungsprogramme aus, denen Sportler:innen weitgehend zeit- und ortsunabhängig nachgehen können.

Veränderungen im Vereinsvorstand

Bei der Hauptversammlung im Juli 2019 wurde Ex-Skirennläuferin Alexandra Meissnitzer, MBA, zur neuen KADA Präsidentin gewählt. Als Vizepräsident steht ihr der langjährige Finanzreferent Mag. Jan Häuslmann zur Seite. Bestätig wurden auch Mag. Michael Ludwig (Finanzreferent Stv.), MMag. Dr. Marc Brabant (Schriftführer), Maga. Petra Kronberger (Schriftführerin Stv.), Dr. Thomas Hollerer (Beirat) sowie Mag. Thomas Schwab und Felix Reitsperger, LLM (Rechnungsprüfer).

kada 2019

Im Jubiläumsjahr 2020 zieht Präsidentin Alexandra Meissnitzer Bilanz und gibt eine klare Richtung für die Zukunft des Vereins vor: „KADA hat sich in den vergangenen zehn Jahren zu einer wesentlichen Serviceeinrichtung für den österreichischen Spitzensport entwickelt. Sportler:innen können sich darauf verlassen, dass sie auf ihrem Bildungs- und Berufsweg in jeglichen Anliegen unterstützt und gefördert werden. Es freut mich sehr, dass ich in meiner Funktion als Präsidentin einen Teil dazu beitragen kann. Die schwierigen letzten Monate haben einmal mehr verdeutlicht, wie wichtig es ist, sich in Anbetracht von unvorhersehbaren Entwicklungen ein zweites Standbein aufzubauen. KADA wird sich weiter tatkräftig dafür einsetzen, Spitzensport, Bildung und Beruf bestmöglich vereinbar zu machen.“

Vizepräsident Jan Häuslmann ist seit den Anfangstagen dabei und zeigt sich stolz auf das bisher Erreichte: „Als der Verein KADA im Jahr 2010 gegründet wurde, fanden sich unterschiedlichste Menschen, Expert:innen aus dem Bereich Sport zusammen, mit einem gemeinsamen Ziel: angehende, aktuelle und ehemalige Spitzensportler:nnen bei der dualen Karriere zu unterstützen. In den ersten zehn Jahren konnten hunderte in der Öffentlichkeit bekannte und weniger bekannte Spitzensportler:innen auf ihr Berufsleben abseits des Sports vorbereitet werden. Eine Erfolgsgeschichte!“

Schriftführer Marc Brabant war ebenfalls schon Teil des ersten Vorstands 2010 und ist mit der Entwicklung des Vereins sehr zufrieden: „Zehn Jahre KADA – unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht! Ich habe in meiner aktiven Zeit selbst die Erfahrung gemacht, dass mein Studium ein wertvoller Ausgleich zum Eishockey war und mir viele Möglichkeiten für meine spätere Laufbahn eröffnet hat. Seit 2010 hat KADA stetig Fachwissen aufgebaut und kann Sportler:innen heute österreichweit anbieten, sie durch alle Stationen ihrer Dualen Karriere zu begleiten. Ich bin stolz, von Beginn an dabei zu sein und schon gespannt, wohin die Reise in den nächsten Jahren gehen wird!“

Das KADA Team bedankt sich auf diesem Weg herzlich bei allen Partnern, Unterstützern und Wegbegleitern und blickt bereits voller Motivation den neuen Projekten in den nächsten Jahren entgegen.

Akademieleiter*in für Sport, Gesundheit & Management gesucht

Salzburg

Die „AFSM“ Akademie für Sport, Gesundheit & Management ist DER Bildungsanbieter im Bereich Sport und Gesundheit mit zahlreichen Präsenz- und Fernlehrangeboten.

Ab sofort sucht die „AFSM“ eine(n) Akademieleiter*in mit Führungsqualitäten auf selbstständiger Basis in der Zentrale in Salzburg. Absolvent*innen der Studienrichtung Sportwissenschaft oder Sportmanagement werden bevorzugt. Nähere Informationen zu den Tätigkeiten kannst du gerne bei Herrn Radauer einholen. Bewerbung, Lebenslauf und Foto sind ebenso an ihn zu richten.

Erwähne KADA in deinem Bewerbungsschreiben oder Vorstellungsgespräch!

Viel Glück!

Sabrina Filzmoser (Judo)

Sabrina Filzmoser ist schon lange erfolgreich im Spitzensport unterwegs und hat dabei so einiges erlebt. In der Gewichtsklasse bis 57 kg ist sie zweifache Europameisterin, trägt österreichische Staatsmeistertitel und hat zahlreiche weitere Top-Platzierungen bei Welt- und Europameisterschaften geholt. Die unbändige Begeisterung für ihren Sport ist ihr trotz Rückschlägen nach wie vor zweifelsfrei anzumerken.

„Es gab viele wunderbare Momente aber auch viele Tiefschläge und schmerzliche Niederlagen. Die prägendsten, emotionalsten Siege waren immer, wenn ich zuerst ganz tief unten war und mich wieder nach oben gearbeitet habe. Denn dann ist absolut nichts selbstverständlich. Ich versuche aber stets, den Moment zu leben und zu genießen. Das tagtägliche Training, die Herausforderung, der nötige Mut, die ständige Horizonterweiterung und der Drang, sein Potenzial auch wirklich auszuschöpfen… das alles treibt mich ungemein an“.

@GEPA Pictures

Umfassende Ausbildungszeit

Noch beeindruckender erscheinen ihre Erfolge, wenn man bedenkt, dass sie sich nicht ausschließlich auf Spitzensport konzentriert. Nach ihrem HTL Abschluss legte sie einen MBA mit Japan-Schwerpunkt ab. Darauf folgte ein Doktoratsstudium in internationalem Management. An ihre Studienzeit erinnert sich die Judoka gerne zurück: „Ich habe die Freiheit genossen das zu tun, was mir Freude bereitet. Es war mir bewusst, dass ich meine Träume verwirklichen kann und darf, auch wenn der Weg durchs Studium oft steinig war.“

Entscheidend war für sie die gute Selbstorganisation: „Es ist mir bereits in der HTL geglückt, recht zeitig frühmorgens aufzustehen, um zu trainieren und den Tag zu nutzen. Genauso habe ich das auch später immer wieder gut hingekriegt. Verletzungen gaben mir oft ein Mehr an Zeit, somit auch die nötige Ruhe, Ablenkung und die Möglichkeit, den Geist zu fordern und zu fördern.“

Von 2013 bis 2018 wurde Sabrina Filzmoser auf ihrem Bildungsweg von KADA begleitet. Durch die Unterstützung fühlte sie sich in ihrer Entscheidung für eine Duale Karriere bestärkt: „Schon in meiner Zeit im Heeressportzentrum gab es immer wieder KADA-Vorträge mit hilfsbereiten, wegweisenden Ansprechpartnern. KADA hat mir die Sicherheit vermittelt, auf dem richtigen Weg zu sein, nämlich neben dem Sport auch die geistige Entwicklung zu fördern.“

Für Sabrina Filzmoser setzte sich die Ausbildungszeit aber auch nach dem Studium fort. Aktuell befindet sie sich in der Ausbildung zur Polizistin, denn: „die Polizei ermöglicht mir, meinen Sport professionell ausüben zu können und fördert meine Zukunftsperspektiven.“ Dazu ist sie Fixed-Wing-Berufspilotin und macht zusätzlich gerade den Helikopterschein.

@GEPA Pictures

Unermüdliche Abenteurerin

Und auch damit ist längst noch nicht alles über die Oberösterreicherin gesagt. Als Athletensprecherin vertritt Sabrina Filzmoser den Österreichischen Judoverband in der International Judo Federation (IJF). Darüber hinaus engagiert sie sich mit dem Hilfsprojekt „Judo for Peace“ für Waisenkinder in Nepal und Bhutan. Und auch abseits des Judo sucht sie die sportliche Herausforderung, ob bei der Besteigung von 8.000er Gipfeln oder der bei Teilnahme an anspruchsvollen Mountainbike-Rennen wie dem berüchtigten „Yak Attack“ in Nepal. Zeitlich zurecht kommt sie, indem sie einem einfachen Grundsatz folgt: „Ich lebe im Augenblick. So habe ich immer genau die Zeit für das, was ich gerade mache. Das ist schon schwer genug und ich bin demütig, dass mir das bislang ganz gut gelungen ist.“

Doch woher kommt diese Energie und Entschlossenheit, sich so vielen Dingen gleichzeitig zu widmen? „Träume, die ich verwirklichen will, konkretisieren sich schnell als Ziele. Wenn sie erst als Herausforderungen in meinem Kopf festgebrannt sind, dann bin ich echt stur. Oft sind auch die Neugier und das Abenteuer die Triebfeder.“ Nicht unüberraschend lautet daher ihr Rat an alle, die Spitzensport mit Bildung oder Beruf verbinden möchten: „Setzt euch nicht nur die realistischsten Ziele sondern habt Mut, nach den Sternen zu greifen!“

Sportliche Ziele und Zukunftsvorstellungen

Das nächste sportliche Ziel ist für Sabrina Filzmoser klar, sie peilt ihre bereits vierte Olympiateilnahme an. Die Sommerspiele in Tokio 2021 haben dabei einen besonderen Stellenwert für sie: „Der Judosport kommt aus Japan und ist dort so tief in der japanischen Seele verankert wie bei uns der Skisport. Seit 23 Jahren trainiere ich mindestens zweimal im Jahr für einige Wochen dort. Mich prägt eine überaus tiefe Verbundenheit zu den Menschen, zu Freunden, zur Kultur und der wundervollen, vielfältigen Landschaft.“

Was sie nach ihrer sportlichen Karriere einmal machen möchte, lässt sie sich offen. An Ideen und Vorstellungen mangelt es ihr aber nicht: „Auf jeden Fall möchte ich die Himalaya-Entwicklungsprojekte vorantreiben und dazu den Helikopter-Berufspilotenschein fertigmachen, um das benötigte Equipment für die Projekte irgendwann mal selbst rauffliegen zu können. Gerne würde ich weitere 8000er-Expeditionen machen und neue Länder und Kulturen erkunden. Ich möchte auch weiter in der IJF-Athletenkommission mithelfen und den Athletinnen und Athleten eine Stimme für Gleichberechtigung, Toleranz und gegen Rassismus geben. Auch Im österreichischen Judo-Verband möchte ich die nächste Generation unterstützen und neue Perspektiven und Möglichkeiten für sie schaffen.“

Wofür sie sich auch entscheidet, eines steht fest: ihre vielfältigen Erfahrungen werden sie bestens darauf vorbereiten.

Vielen Dank für das spannende Gespräch!